"Hinsichtlich der Vernichtung asozialen Lebens
steht Dr. Goebbels auf dem Standpunkt, dass Juden und Zigeuner
schlechthin, Polen, die etwa 3 bis 4 Jahre Zuchthaus zu verbüßen
hätten, Tschechen und Deutsche, die zum Tode oder lebenslänglichem
Zuchthaus oder Sicherungsverwahrung verurteilt wären, vernichtet
werden sollten. Der Gedanke der Vernichtung durch Arbeit sei der
beste.
"
Dieses Zitat aus dem Protokoll eines Gesprächs zwischen Propagandaminister Joseph Goebbels und Justizminister Otto Georg Thierack am 14. September 1942 kann als frühester Beleg für den Begriff der "Vernichtung durch Arbeit" gesehen werden. Über die "Rentabilität" der eingesetzten Menschen stellten die Organisatoren Berechnungen an:
Der "Generalbevollmächtigte für
den Arbeitseinsatz" Sauckel "überstellte"
den Industriebetrieben bis 1944 7,5 Millionen Zwangsarbeiterinnen
und Zwangsarbeiter sowie Kriegsgefangene. KZ-Häftlinge
wurden gegen eine Gebühr von RM 4,- bis 8,- täglich
an Industriefirmen "verliehen".
Obwohl die durchschnittliche Lebensdauer der Häftlinge mit
nur 9 Monaten veranschlagt war, ergab die "Rentabilitätsberechnung"
der SS einen "Reingewinn" von RM 1.431 pro Person, zu
dem noch weitere RM 200,- aus der "rationellen Verwertung
der Leiche" geschlagen wurde.
"
[Quelle ]
Wie viele Menschen insgesamt im Zwangsarbeitssystem "vernichtet und verwertet" wurden, wird nie genau festgestellt werden können. Die Zahl von zehn Millionen wird öfter genannt.
Zum Seitenanfang