Das ehemalige KZ-Außenlager Walldorf

Miklós Horty


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Horthy, Miklós (1868-1957), von 1920 bis 1937 Reichsverweser von Ungarn, seit 1937 bis Oktober 1944 Regent von Ungarn.
Horthy wurde in Kenderes geboren, studierte an der Marineakademie von Fiume, dem heutigen Rijeka in Kroatien, wurde Offizier in der österreichisch-ungarischen Marine und war 1918 letzter Oberbefehlshaber der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine.

1919 schloss sich Horthy der in Szegedin gebildeten Gegenregierung an und organisierte als Oberbefehlshaber der sog. "Nationalarmee" die national-konservative Konterrevolution gegen die ungarische Räterepublik unter Bela Kun.

Nach seiner Wahl zum Reichsverweser von Ungarn errichtete er eine nationalistische Diktatur. Sein Ziel war es, die umfangreichen ungarischen Gebietsabtretungen des Friedens von Trianon zu revidieren. Diese Bestrebungen trugen zur Kooperation mit dem nationalsozialistischen Deutschland bei.

Horthys Herrschaft war von teils latentem, teils offenkundigem Antisemitismus gekennzeichnet. Dessen ungeachtet weigerte er sich in den Jahren 1942 und 43 trotz des Drucks aus Deutschland, die Deportation der ungarischen Juden zu zulassen. Erst nach der Besetzung Ungarns durch deutsche Truppen installierte er eine Regierung, die sich aus ungarischen Faschisten zusammensetzte und die Aktionen der Deutschen zur Vernichtung der ungarischen Juden aktiv unterstützte.

Nach einem gescheiterten Versuch, einen Separatfrieden mit den Alliierten zu schließen, musste Horthy am 15. Oktober 1944 abdanken. Er wurde in Bayern interniert, war nach Kriegsende 1945/46 in amerikanischer Gefangenschaft und ging 1948 über die Schweiz nach Portugal ins Exil, wo er 1957 starb.


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